Betreff
Altstadtsanierung Aurich - Neugestaltung Carolinengang
Vorstellung Entwurfsplanung und Beschlussfassung
Vorlage
22/116
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Der Carolinengang ist eine der zentralen Verbindungsachsen zwischen der Fußgängerzone

(Burgstraße) und dem Caro (ehemalig Carolinenhof) in der Altstadt von Aurich. Der hier dargestellte nördliche Abschnitt des Carolinenganges verbindet die Fußgängerzone mit dem Georgswall. Mit der Neugestaltung als erkennbare Lohne sollen bauliche, gestalterische und funktionale Mängel behoben werden.

Infolge der baulichen Veränderungen der angrenzenden Bebauung hat sich der bauliche Zustand der verkehrlichen Oberflächen weiter verschlechtert, sodass eine Erneuerung inkl. Neugestaltung erforderlich ist.

 

Konzept

Die Lohnen und Passagen, die das nördliche Stadtgefüge mit dem Georgswall verbinden sollen als „rote Wege“ in den für die Altstadt typischen Klinkermaterialien ausgebaut werden. Das durchgängige Konzept für das gesamte Quartier mit einem prägenden Material soll die relevanten Zugänge und Verbindungen zwischen der Fußgängerzone und dem Georgswall erkennbar machen.

Die Sichtbeziehung soll in die Tiefe der Lohne möglich sein und nicht mit Hindernissen „verstellt“ werden.

Das Planungskonzept sieht einen durchgängigen Belag aus Klinkerpflaster für den Carolinengang und die Wegeverbindung zum Parkplatz vor. Die Lohne öffnet sich im Hofbereich. Die vorgesehene Gestaltung einer andersfarbigen in rund gepflasterten Fläche und die anliegende Nutzung (Gastronomie) verleihen der Fläche einen Platzcharakter.

Die Entwässerung erfolgt über eine mittig liegende Entwässerungsrinne analog zur Fußgängerzone.

 

Blindenleitsystem

Die in die Abdeckung der Kastenrinne eingearbeiteten Rillen und Noppen (taktile Elemente) dienen als Blindenleitsystem.

 

Beleuchtung

Die neue Beleuchtung orientiert sich an dem Beleuchtungskonzept der Stadt Aurich von 2011. Vorgesehen sind Mastleuchten in Anlehnung an die bereits in den letzten Jahren eingesetzten Leuchten. Entsprechend den aktuellen Entwicklungen im Beleuchtungssektor sind dimmbare LED-Leuchten vorgesehen, die mit dem von der Stadt Aurich eingesetzten System „City Touch „gesteuert werden können.

 

Begrünung

Die vorhandene Gold-Ulme im Carolinengang wurde von einem Sachverständigen auf Erhaltenswürdigkeit untersucht. Das Gutachten schlägt eine Entnahme der Gold-Ulme und eine Pflanzung eines adäquaten Ersatzbaumes vor. Dieser Vorschlag findet in der Planung Berücksichtigung. Zusätzlich ist die Pflanzung eines weiteren Baumes im Bereich der neu entstehenden Platzfläche vorgesehen. Beide Bäume sollen in Hochbeete mit außenliegenden Sitzmöglichkeiten gepflanzt werden, mit dem Ziel einer maximal hohen Aufenthaltsqualität. Mit mobilen, großen Pflanzkübeln, können weitere gliedernde Schwerpunkte im Verlauf der Lohne gesetzt werden. Ihre Standorte lassen sich an unterschiedliche Aktivitäten in diesem Bereich anpassen.

 

Grünfläche Carolinengang

Im Zuge der Sanierung des Carolinenganges wird auch die anliegende Grünfläche neugestaltet. Für die im Mai 2021 gefällte Blutbuche wird ein markanter Ersatzbaum gepflanzt, der zukünftig den zentralen Mittelpunkt der Grünfläche bildet. Den Platzverhältnissen entsprechend, werden außerdem Spielgeräte auf der Fläche um den Baum herum angeordnet. Eine dauerhafte Begrünung entlang der Gebäudekanten wird die Grünfläche einrahmen und somit eine Trennung zwischen öffentlichem und privatem Bereich darstellen. Mit der Neugestaltung wird das Ziel verfolgt einen zentralen begrünten und zugleich familienfreundlichen Platz zu schaffen, der auch als Begegnungstäte dienen soll.

 

Ausstattung

Im westlichen Bereich der Lohne, angrenzend an die Wegeverbindung zum Parkplatz und der Grünfläche, werden rd. 10 Fahrradbügel im „Auricher“ Design“ angeordnet.

Die Abgrenzung der privaten Flächen Georgswall 12 erfolgt mittels Heckenelementen und dazwischen angeordneten Bänken. Abfallbehälter werden im Nahbereich von Aufenthaltszonen (z.B. Bänken) angeordnet, um die Akzeptanz zu erhöhen. Genaue Standortfestlegungen sind in der weiteren Planung zu treffen. Die Abfallbehälter sollten ein ausreichendes Fassungsvermögen haben, einfaches Entleeren ermöglichen und ausreichend robust gegen Vandalismus sein.

Die Anordnung von weiteren Sitzgelegenheiten sind im Bereich der Platzfläche geplant.