Vorstellung Entwurfsplanung und Beschlussfassung
Sachverhalt:
Der Carolinengang ist eine der zentralen
Verbindungsachsen zwischen der Fußgängerzone
(Burgstraße) und
dem Caro (ehemalig Carolinenhof) in der Altstadt von Aurich. Der hier
dargestellte nördliche Abschnitt des Carolinenganges verbindet die
Fußgängerzone mit dem Georgswall. Mit der Neugestaltung als erkennbare Lohne
sollen bauliche, gestalterische und funktionale Mängel behoben werden.
Infolge der
baulichen Veränderungen der angrenzenden Bebauung hat sich der bauliche Zustand
der verkehrlichen Oberflächen weiter verschlechtert, sodass eine Erneuerung
inkl. Neugestaltung erforderlich ist.
Konzept
Die Lohnen und
Passagen, die das nördliche Stadtgefüge mit dem Georgswall verbinden sollen als
„rote Wege“ in den für die Altstadt typischen Klinkermaterialien ausgebaut
werden. Das durchgängige Konzept für das gesamte Quartier mit einem prägenden
Material soll die relevanten Zugänge und Verbindungen zwischen der
Fußgängerzone und dem Georgswall erkennbar machen.
Die Sichtbeziehung
soll in die Tiefe der Lohne möglich sein und nicht mit Hindernissen „verstellt“
werden.
Das Planungskonzept
sieht einen durchgängigen Belag aus Klinkerpflaster für den Carolinengang und
die Wegeverbindung zum Parkplatz vor. Die Lohne öffnet sich im Hofbereich. Die
vorgesehene Gestaltung einer andersfarbigen in rund gepflasterten Fläche und
die anliegende Nutzung (Gastronomie) verleihen der Fläche einen Platzcharakter.
Die Entwässerung
erfolgt über eine mittig liegende Entwässerungsrinne analog zur Fußgängerzone.
Blindenleitsystem
Die in die Abdeckung der Kastenrinne eingearbeiteten Rillen und Noppen (taktile Elemente) dienen als Blindenleitsystem.
Beleuchtung
Die neue
Beleuchtung orientiert sich an dem Beleuchtungskonzept der Stadt Aurich von
2011. Vorgesehen sind Mastleuchten in Anlehnung an die bereits in den letzten
Jahren eingesetzten Leuchten. Entsprechend den aktuellen Entwicklungen im
Beleuchtungssektor sind dimmbare LED-Leuchten vorgesehen, die mit dem von der
Stadt Aurich eingesetzten System „City Touch „gesteuert werden können.
Begrünung
Die vorhandene
Gold-Ulme im Carolinengang wurde von einem Sachverständigen auf
Erhaltenswürdigkeit untersucht. Das Gutachten schlägt eine Entnahme der
Gold-Ulme und eine Pflanzung eines adäquaten Ersatzbaumes vor. Dieser Vorschlag
findet in der Planung Berücksichtigung. Zusätzlich ist die Pflanzung eines
weiteren Baumes im Bereich der neu entstehenden Platzfläche vorgesehen. Beide
Bäume sollen in Hochbeete mit außenliegenden Sitzmöglichkeiten gepflanzt
werden, mit dem Ziel einer maximal hohen Aufenthaltsqualität. Mit mobilen,
großen Pflanzkübeln, können weitere gliedernde Schwerpunkte im Verlauf der
Lohne gesetzt werden. Ihre Standorte lassen sich an unterschiedliche
Aktivitäten in diesem Bereich anpassen.
Grünfläche
Carolinengang
Im Zuge der Sanierung des Carolinenganges wird auch die anliegende Grünfläche neugestaltet. Für die im Mai 2021 gefällte Blutbuche wird ein markanter Ersatzbaum gepflanzt, der zukünftig den zentralen Mittelpunkt der Grünfläche bildet. Den Platzverhältnissen entsprechend, werden außerdem Spielgeräte auf der Fläche um den Baum herum angeordnet. Eine dauerhafte Begrünung entlang der Gebäudekanten wird die Grünfläche einrahmen und somit eine Trennung zwischen öffentlichem und privatem Bereich darstellen. Mit der Neugestaltung wird das Ziel verfolgt einen zentralen begrünten und zugleich familienfreundlichen Platz zu schaffen, der auch als Begegnungstäte dienen soll.
Ausstattung
Im westlichen
Bereich der Lohne, angrenzend an die Wegeverbindung zum Parkplatz und der
Grünfläche, werden rd. 10 Fahrradbügel im „Auricher“ Design“ angeordnet.
Die Abgrenzung der
privaten Flächen Georgswall 12 erfolgt mittels Heckenelementen und dazwischen
angeordneten Bänken. Abfallbehälter werden im Nahbereich von Aufenthaltszonen
(z.B. Bänken) angeordnet, um die Akzeptanz zu erhöhen. Genaue
Standortfestlegungen sind in der weiteren Planung zu treffen. Die
Abfallbehälter sollten ein ausreichendes Fassungsvermögen haben, einfaches
Entleeren ermöglichen und ausreichend robust gegen Vandalismus sein.
Die Anordnung von weiteren Sitzgelegenheiten sind im Bereich der Platzfläche geplant.