Sachverhalt:
Die Ausschöpfung des Photovoltaik-Potentials ist für die Energiewende und den Klimaschutz von zentraler Bedeutung.
In diesem Zuge hat die Stadt Aurich ein externes Büro beauftragt, eine Photovoltaik-Potentialstudie zur Steuerung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu erstellen.
Bis zum Jahr 2040 will das Land Niedersachsen seinen Energiebedarf zu
100% aus erneuerbaren Energien decken (§ 3 Nr. 3 NKlimaG). Bis 2040 soll dazu die Solarstrom-Leistung auf 65 GW
erhöht werden. Dabei sollen mindestens 50 GW der zu erbringenden Leistung auf
bereits versiegelten Flächen erzielt werden. 15 GW sollen unter anderem auf
Freiflächen entstehen.
Die Potentialstudie soll in Abstimmung mit dem Landkreis sowie weiteren Akteuren aus den Bereichen Tourismus, Naturschutz, die Elektrizitätsversorgungsunternehmen und der Landwirtschaftskammer erstellt werden und beinhaltet die Erstellung eines Kriterienkataloges zur Bewertung von Flächen hinsichtlich ihrer Nutzung als Standort für Freiflächen-PV. In Expertengesprächen mit den Akteuren wird der Handlungsrahmen definiert.
Es sollen Gunstflächen, Restriktionsflächen und Ausschlussflächen definiert werden. Die Potentialflächen werden in Karten dargestellt. Ziel ist es, mit der Potentialstudie ein Instrument zur gezielten und nachhaltigen Steuerung des Solarenergieausbaus zu erhalten.
Um die eingehenden Anträge auf Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen durch private Investoren zu beantworten, wurde in der Kalenderwoche 37 ein Informationsschreiben an alle Antragssteller versendet, das über das aktuelle Vorgehen aufklärt.
Mithilfe des Leitfadens des NLT zum Solarenergieausbau „Planung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Niedersachsen“ gibt es zudem eine Orientierung. Im Rahmen des Niedersächsischen Klimagesetzes soll 0,47% der Landesfläche planerisch für Freiflächen-Photovoltaik gesichert werden.
Zu Weihnachten soll ein erster Überblick über die Zwischenergebnisse dargestellt werden.
Die Potentialstudie soll im ersten Quartal 2023 fertiggestellt werden.